Engelsgedicht
Während draußen kalt und grau
unter der Regenhaube
das Herbstschiff in den Gassen täut,
und derweil das Kirchgeläut
die Frommen ruft, da liebe ich
dich unter der warmen Gaube,
und in meine Hände schmiegt
sich dein Engelshaar.
Während Wolken schwarz und schwer
auf den Dächern schichten,
während Herbstwind seinen Kult
mit den Blättern treibt,
derweil deine Lippen lichten,
so lang bis keine Schwermut bleibt
mein Herz,
mit Engelsgeduld.
Während draußen bald bezwungen
das Licht vergeht und dunkle Ruh
den Tag bezwingt, da liebkost du
mich, oooohhhh - mit Engelszungen!