So setzte er sich auf einen Schemel in respektvoller Entfernung zum Eingang,
nahm eine bescheidene Haltung ein und wartete geduldig. Die Jahre vergingen.
Einige Male trat der Türhüter zu ihm und fragte, ob er denn gar nichts vom
Gesetz wissen wolle.
"Oh", erwiderte der Mann dann schnell, "wenn du es für
richtig hälst, wirst du mir schon berichten, ich möchte dich nicht drängen."
"Aber alle, die kamen, fragten die Türhüter und du nicht?"
"Nein, ich habe Geduld. Ich möchte dich nicht von deinem schweren Dienst
abhalten."
Wie ein gut präparierter Prüfling, sofort und ohne Stocken,
antwortete stets der Mann. Er wurde älter, aber nicht kindischer. Die Flöhe
im Pelz des Türhüters fragte er nicht, sondern übersprühte sie mit einem
Insektenvertilgungsmittel, das er eigens zu diesem Zweck mitgebracht hatte.
Das Augenlicht des Mannes wurde schwächer, und den hellen Schein konnte er
Dank der Sonnenbrille nicht sehen.
Plötzlich zog der Türhüter einen langen Stecken, den er unter seinem Pelz verborgen gehalten hatte, hervor, stürmte auf den Mann zu, trieb ihn davon und brüllt ihm nach: "Dieser Eingang war nie für dich bestimmt gewesen! Ich gehe jetzt und schließe ihn."