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![]() Auswanderung - Die Romulaner![]()
Es gab (und es gibt bis heute)
Die SeheikSuraks treuester Schüler S'task war während des Krieges in die Gefangenschaft der Duthuliv-Piraten geraten. Sowohl aufgrund dieser persönlichen als auch der Erfahrung mit den Piraten insgesamt gelangte er zu der Überzeugung, dass ein Gewaltverzicht nicht immer möglich oder sinnvoll sei [dua02]. Aus Suraks einst treuestem Anhänger wurde so sein wichtigster und zugleich populärster Gegner. Aus den verschiedenen Gruppierungen, die sich gegen den Pazifismus wandten, formierte sich nach und nach eine Bewegung mit einer gemeinsamen Idee und mit S'task als ihrem führenden Kopf.Je weiter die Cthia um sich griff, umso weniger schien der Planet noch Platz für andere Überzeugungen zu lassen. Suraks Gegner beschlossen daher, Vulkan zu verlassen. Sie nannten sich selbst die Seheik (übersetzt = der/die Erklärte), die Bezeichnung für jene Personen in der Reformationszeit, die den Planeten verlassen wollten. Etwa fünfzig Jahre nach dem Krieg gegen die Duthuliv-Piraten führte S'task 80.000 Vulkanier ins Exil. Aber weniger als 18.000 von ihnen sollten die neuen Heimatplaneten erreichen [dua+mor01].
Zunächst wandten die Kolonialisten sich in erster Linie der Erschließung des Planeten zu. Als schließlich die Letzten der Schiffsgruppen jener Vulkanier, die entweder während der Reise geboren worden waren oder sich nach der langen Reise an ein Leben auf einem Planeten nicht mehr gewöhnen wollten starben, wurden die von der Reise übrig gebliebenen vier Schiffe nicht mehr gewartet. Sie stürzten innerhalb von einhundert Jahren, 300 400 n.d.B. (nach der Besiedlung) in die Umlaufbahnen. Die Raumfahrt war damit verloren. Der erheblichen Dezimierung während und unmittelbar nach der Reise ist es zuzuschreiben, dass die Emigranten kaum etwas von ihrer ursprünglichen vulkanischen Kultur bewahrten. Ohnehin hatte man schon vor Antritt der Reise eine sorgfältige Auswahl darüber getroffen, was von der Ursprungswelt man in die neue Heimat mitnehmen wollte. Aber das entstandene Kulturvakuum wurde schnell gefüllt.
Sowohl Krieg als auch Frieden galten als Kunst, und die Ehre rückte in den Mittelpunkt der Kultur. Die Kunst, insbes. die Malerei bzw. die gestaltenden Künste, hat bei den Rihannsu einen hohen Stellenwert. Sie weisen die höchste Künstler pro Einwohner-Rate in der ganzen Galaxis auf. Die Geisteswissenschaften blühten ebenfalls. Bereits im Laufe der Reise hatte sich eine zentrale Glaubensrichtung "Materie als Gott" gebildet. Aus ihr und aus dem Umstand, dass die Rihannsu für sich eine Kunstsprache entwickelten (es wurde hierzu das altvulkanische aufgegriffen und dann in einer anderen Richtung "gealtert") leitet sich die besondere Bedeutung romulanischer namen ab: Man bringt einem Ding oder einem Wesen besonderen Respekt entgegen, indem man ihm einen namen gibt. Gleichzeitig gibt es inhärente namen richtige namen, die jedem Objekt und Wesen innewohnen. Da Gott = Materie, gewannen auch die Elemente man einigte sich auf vier: Erde, Luft, Feuer und Wasser besondere Bedeutung. In der romulanischen Ideenwelt metamorphierten die Elemente allmählich zu Personifizierungen der Erzmaterie, die vielleicht Hilfe gewährt, so man sie nur beschwört allerdings nur, wenn die Hilfe gegenseitiger Natur ist. Einfach ausgedrückt lautet die Devise: Sei freundlich zu der Welt, dann ist die Welt auch freundlich zu dir.
Rihannsu und FöderationEs dauerte 1.700 Jahre, bevor das junge Volk schließlich von den Klingonen und von der Föderation entdeckt wurde. Auf die Kontaktversuche der Föderation reagierten die Romulaner mit Panik. Sie sahen darin eine Wiederholung des Ereignismusters des seinerzeitigen Angriffs auf Vulkan durch die Duthuliv-Piraten. Zudem hatten Xenophobie und isolationistische Tendenzen sich während der langen Phase nach der Besiedlung verstärkt. Innerhalb nur eines Jahres nach dem Kontaktierungsversuch der Föderation bauten die Rihannsu 7.000 kleine Raumschiffe. Als drei Jahre später das nächste Föderationsschiff in das Eisn-System eindrang, bereiteten die Rihannsu ihm einen entsprechenden Empfang der Auftakt eines 25jährigen, verbittert geführten Krieges. Die Vulkanier, die in dieser Zeit der Föderation beitraten, ahnten möglicherweise, dass es sich bei dem kriegerischen Volk um die Nachkommen der Exilanten handelte, die vor rund 1.700 Jahren Vulkan verlassen hatten. Sie drängten die Föderation zu einem Friedensabkommen, den die Föderation einige Jahre später schließlich anstrebte und einging. Der Krieg zwischen Föderation und Rihannsu endete mit dem Vertrag von Alpha Trianguli. Es ist der einzige Vertrag in der Föderationsgeschichte, der allein durch Datenaustausch, ohne direkte Begegnungen zwischen Repräsentanten beider Seiten zustande kam. Mit dem Vertrag wurde die Grundlage für die romulanische neutrale Zone geschaffen, die seitdem als ein rund ein Lichtjahr dicker Puffer zwischen Romulanischem Reich und Föderation fungiert. In den nächsten fünfzig Jahren rüsteten die Rihannsu und zwar in aller Stille erheblich auf. Aufgrund der Erkenntnis, von zwei Reichen (Klingonen und Föderation) umgeben zu sein, begann die expansionistische Phase der Rihannsu mit der Gründung von Kolonien und Schaffung des Romulanischen Reiches, wie es sich heute präsentiert. In Keilstellung zwischen Föderation und Klingonen richtet sich der romulanische Hass in beide Richtungen. Dennoch gingen schließlich Romulaner und Klingonen eine wenn auch äußerst instabile Zweckgemeinschaft ein, vor allem um ihre jeweilige Ökonomie zu schützen.
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