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©opyright Iris Hoth
 

Ahkh – Der Krieg

Die Erde im Jahr 2000: Riesige Teleskope mit immer ausgeklügelterer Technik spähen von den Sternwarten oder von die Erde umkreisenden Satelliten aus in den Kosmos. Die Bilder, die sie uns liefern, zeigen das Weltall – das Centauri-System, die Magellansche Wolke, die Milchstraße und entfernte Sterne – in ihrem Zustand vor jenen Jahren, Jahrtausenden bis Jahrmillionen, die ihr Licht brauchte, um zu uns zu gelangen. Satellitenschüsseln füllen eine neben der anderen großflächige Areale und lauschen ins All. Und die Menschen spekulieren über ET's, extraterrestrische Besucher.

Eine ähnlich erwartungsvolle Situation herrschte zu Lebzeiten Suraks auf Vulkan.
Während seine Lehre sich am ausbreiten war, versetzte die Grußbotschaft einer fremden Spezies das Volk in Aufregung.

Die Chronologie der Ereignisse ist in diesem Zusammenhang etwas durcheinander geraten. Der Erstkontakt Vulkans mit Außenweltlern wird mit nach irdischer Zeitrechnung etwa 600 a. C. und vor oder zeitgleich mit Suraks Geburt angegeben [dua02]. Die Ereignisfolge legt indes unbedingt nahe, dass der Erstkontakt erfolgte, als Suraks Lehre bereits bekannt, wenn auch noch nicht dominant war.
Von den Ereignissen dieser Zeit heißt es, dass sie nun rund 6000 Jahre zurückliegen [dua02]. Demnach müsste die hypothetische Gegenwart ungefähr das Jahr 5400 schreiben, während wir uns allen anderen Angaben zufolge aber im 23. Jahrhundert befinden.

Lange Zeit glaubte die vulkanische Legende, Suraks Geburt sei von einem Fanal am Himmel angekündigt worden, durch das Feuerauge: da'Nikhirch. Erst sehr viel später wusste man, dass jenes Fanal den Untergang des Planeten Inshai kennzeichnete und damit eine Ereigniskette ausgelöst wurde, die den rund achtzig Jahre später erfolgenden ersten Kontakt Vulkans mit Außenweltlern einleitete [dua+mor01].

Vor diesem Erstkontakt erwarteten die Vulkanier fremde Intelligenzen mit aufgeschlossener Neugier. In fremdem Leben sah man eine Bereicherung. Einen Schatz, der sich möglicherweise ökonomisch nutzen ließ. Entsprechend empfing man die Fremden mit Gastfreundschaft...

...die jedoch gründlich enttäuscht wurde. Bei den Fremden handelte es sich um die aus dem ehemaligen Inshai-Pakt hervorgegangenen Duthuliv-Piraten. Sie hielten Vulkan für einen friedlichen Planeten, den sie ohne größere Probleme unterwerfen könnten. Nachdem sie mit einer zunächst freundlichen Grußbotschaft über ihre Absichten hinweggetäuscht hatten, ermordeten sie die vulkanischen Delegierten oder nahmen sie gefangen und begannen mit der Verwüstung und Plünderung Vulkans. Jedoch ging die Rechnung der Piraten nicht auf. Tatsächlich befand Vulkan sich in seiner wahrscheinlich aggressivsten Phase. Das vereinte Waffenpotential des Planeten richtete sich nun gegen die Duthuliv-Piraten und brachte ihnen in einem fünfzig Jahre lang tobenden Krieg eine blutige Niederlage bei. [dua02].

Dieser Krieg, der bei den Vulkaniern als Ahkh, der Krieg schlechthin gilt, und der daraus resultierende xenophobische Schock spaltete Vulkan in zwei Lager. Die einen meinten, dass Vulkan seinerseits aufrüsten müsse, um in einem solchen Universum überleben zu können. Die anderen unterstützten eine völlige Isolation Vulkans und die Konzentration auf eigene Kriegsangelegenheiten.

Surak vertrat in diesem Zusammenhang eine eigene Position. Seiner Überzeugung nach stellten weder Krieg – ob nun im Weltraum oder auf dem Planeten – noch die Isolation Vulkans eine Lösung dar. Stattdessen erhob er unerschütterlichen Pazifismus, Anteilnahme und Verständnis zu ehernen Prinzipien. Obwohl Surak selbst nur knapp einer Ermordung zusammen mit anderen führenden Köpfen Vulkans durch die Duthuliv-Piraten entgangen war, setzte er sich unermüdlich als Friedensstifter und Vermittler zwischen den Kriegsparteien ein.
Ahkh, der Krieg, wurde zum Prüfstein der vulkanischen Geschichte. Er hätte Suraks Reformation zum Scheitern bringen können. Letztlich aber setzten Suraks Unerschütterlichkeit und Charisma sich durch. Hunderte und Tausende Vulkanier folgten seinem Beispiel, bis endlich der ganze Planet unbeherrschter Leidenschaft abschwor, um sich stattdessen auf die Vernunft zu besinnen [dua+mor01].

Surak selbst war aufgrund seiner exponierten Stellung aber nicht nur Vorbild, sondern auch Zielscheibe. Er starb für seine Ideale, als er einem Attentat der Yhri-Fraktion, einer internationalen Terroristen-Gruppe, zum Opfer fiel [dua02].

Ehe es dazu kam, hatten jedoch sowohl die Vulkanier als auch Surak persönlich für die Einigung Vulkans unter der Cthia, Suraks pazifistischer Lehre, einen hohen Preis zu bezahlen.


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