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©opyright Iris Hoth
 

Politische Köpfe Vulkans

 

 

T'Pau – Die große Dame von Vulkan

Spock bezeichnet T'Pau als die "Verkörperung Vulkans, sowohl der alten als auch der neuen Welt" [dua02]. In T'Pau lebt die matriarchalische Tradition der ehrwürdigen Mutter fort, wie sie seit Urzeiten, angefangen mit den frühen nomadischen Familienstämmen, über die Clans, wie sie bis zur Ära der Expansion bestanden, bis hin zur modernen Oligarchie besteht.

T'Pau begegnet uns erstmals in der Episode "Weltraumfieber" [tos34], in der sie dem Ritual des Koon-ut-kal-if-fee vorsteht. Bereits hier erweist sie sich als ausgesprochen traditionsbewusste Vulkanierin, die – ein Erfahrungszuwachs für Kirk – auf terranischen Charme ebenso wenig reagiert wie ein Stein auf die Pheromonausschleusungen einer orionischen Tänzerin.

Hätte man T'Pau anhand dieser Episode noch für eine Art Zeremonienmeisterin halten können, so belehrt uns die Geschichte doch eines Besseren. Schon lange vor ihrer ersten Begegnung mit den Mannen der Enterprise ist T'Pau die Person auf Vulkan mit dem größten politischen Einfluss. Ihre Stellung ist mindestens dem Rang eines Planetengouverneurs gleichzustellen [cri01]. Sie lenkt die Geschicke Vulkans.

T'Pau ist die einzige Person, die jemals einen Platz im Rat der Föderation abgelehnt hat, woraus man berechtigterweise eine gewisse Distanz ihrerseits der Föderation gegenüber ableiten kann. Dennoch erweist T'Pau sich als aufgeschlossen neuen Entwicklungen und Erkenntnissen gegenüber. Ihre Skepsis, später sogar Ablehnung den Menschen gegenüber (wobei für die Ablehnung insbesondere das Täuschungsmanöver McCoys verantwortlich war, das Kirk im rituellen Kampf gegen Spock das Leben rettete) wandelt sich nach und nach in Respekt. In einigen Romanen werden wir Zeuge, wie T'Pau mit der gleichen Strenge, mit der sie die Pflege vulkanischer Traditionen einfordert, auch bereit ist, für die Respektanz der Föderation und von Menschen einzutreten.

T'Pau, die eine Nachfahrin Suraks bzw. dessen Clans ist, dem verschiedentlich auch Sarek und Spock zugeordnet werden, vermacht letztlich sogar ihr Katra einer menschlichen Frau... nämlich Amanda, der Frau des vulkanischen Botschafters und Spocks Mutter [dua02]. In der politisch kritischen Situation des Referendums über eine Sezession Vulkans von der Föderation setzt T'Pau damit ein eindeutiges politisches Signal. Denn hätte Vulkan nach T'Paus Tod und nachdem ihr Katra an Amanda übergegangen war, sich von der Föderation getrennt, so hätte man damit gleichzeitig die nun in T'Paus Nachfolge nächste ehrwürdige Mutter verstoßen.

 

   Sarek – der vulkanische Botschafter in der Föderation

 

Über Sarek, Spocks Vater, werden wir an anderer Stelle mehr und auch Persönlicheres erfahren. In seiner Funktion als vulkanischer Botschafter in der Föderation war er gleichzeitig der Vertreter Vulkans auf der Erde. Dorthin kam er – auf Geheiß von T'Pau – im alter von etwa 50 Jahren, also als junger vulkanischer Mann. Vom Computerfachmann avancierte er zum Kulturattachee und stieg damit in den diplomatischen Dienst auf. [dua02]

Das terranisch-vulkanische Handelsabkommen von 2172 stammt schon zu einem großen Teil textlich von Sarek. Im Jahr 2212 – im alter von ca. 100 bis 110 Jahren – wurde Sarek zum Botschafter befördert. [dua02]

Es ist schwer zu sagen, welches politische Gewicht Sarek in planetaren Belangen Vulkans zukam. Seine Bedeutung und sein Ansehen auf Vulkan dürften jedoch parallel zu der wachsenden Relevanz der Mitgliedschaft Vulkans in der Föderation gewachsen sein. Aus Sicht der Föderation war Sarek als vulkanischer Botschafter und Vermittler zwischen den Kulturen der wichtigste politische Kopf nach, oder vielleicht sogar vor T'Pau.

Nicht zuletzt hat Sarek durch ein bis dahin beispielloses Handeln auf sich aufmerksam gemacht: indem er eine irdische Frau heiratete. Seine dadurch gewonnene, geteilte (da sie ebenso viel Ablehnung wie Zustimmung erfuhr) Polpularität wurde weiter gesteigert, als sein Sohn Spock einen bis dahin ebenfalls beispiellosen Weg einschlug, indem er entschied in Starfleet und unter einem menschlichen Captain zu dienen. Eine Entscheidung, von der wir wissen, dass sie erst sehr spät die Zustimmung Sareks fand.


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