Wir basteln einen Vulkanier!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Vulkanier Basteln is doof... Nix wie weg hier!

 

Wie wir wissen, sind Vulkanier humanoid und sehen uns Menschen rein äußerlich sehr ähnlich. Der Einfachheit halber habe ich deshalb als Rohmaterial für unseren Vulkanier denn auch einen Menschen hergenommen und werde im Folgenden auf die Dinge eingehen, von denen bekannt ist, dass sie die vulkanische und die menschliche Spezies voneinander unterscheiden.

Aber um egal was zu basteln... Als erstes brauchen wir hierfür ein Gerüst, das beim Vulkanier ebenso wie beim Menschen durch das Skelett gegeben ist.

Geben wir unserem Vulkanier als Erstes also ein paar Knochen...

 

 

 

Ein Skelett für unseren Vulkanier
 
Beschaffenheit, Anzahl und Bau der Knochen mögen bei einem Vulkanier abweichen – vielleicht hat er z.B. mehr oder weniger Rippen und Wirbel als wir – da seine Proportionen jedoch mit denen von Menschen völlig übereinstimmen, können wir von einem sehr ähnlichen Aufbau des Skeletts ausgehen.

    Ein sehr auffälliger Unterschied zum Menschen liegt im Blut. Das Blut der vulkanischen Spezies – nicht nur der hominiden, sondern aller mit Ausnahme der Siliziumspezies A'kweth – enthält nicht Eisen-, sondern Kupfermoleküle. Das Blut der Vulkanier ist deshalb grün. Ebenso wie bei Menschen, gibt es bei Vulkaniern verschiedene Blutgruppen.

 

Grüner Lebenssaft in die Adern
Auch wenn böse Zungen manchmal behaupten, die Vulkanier besäßen kein Herz... Das ist eindeutig falsch. Das Herz eines erwachsenen Vulkaniers schlägt etwa zweihundervierzig mal in der Minute [bon01]. Unklarheit besteht hingegen darüber, wo denn nun beim Vulkanier das Herz schlägt.

Hier erfahren wir einmal, es befinde sich etwa dort, wo beim Menschen die Leber sitzt [bon01]. Eine andere Quelle gibt das Herz als in der Brust, zwei Zentimeter tiefer als bei einem Romulaner schlagend an [dil01]. Aus wieder anderer Quelle erfahren wir, dass die Vulkanier anatomisch bilateral symmetrisch seien – das heißt: würde man einen Vulkanier senkrecht zweiteilen, hätte man zwei anatomisch spiegelgleich identische Hälften – und keinen Blinddarm besitzen [bli01]. Die organischen Unterschiede zum Menschen gehen aber sicher über einen fehlenden Blinddarm hinaus: Ohne dass wir hierüber Genaueres wissen, aber Vulkanier sollen Organe besitzen, die uns Menschen fehlen und umgekehrt [dua02]. Trotz aller Unklarheiten, ist eins gewiss: Damit der vulkanische Metabolismus funktioniert, müssen ähnliche Organe wie beim Menschen ähnliche Aufgaben leisten.
Ein Herz, es schlägt und macht mich froh. Ein Herz, nur weiß ich gar nicht wo :-)
Für den Hybriden Spock wird als normaler Metabolismus angegeben: 212 Herzschläge in der Minute, ein kaum messbarer Blutdruck und eine körperinnere Temperatur von durchschnittlich 66,6 °C [ree01]. Entsprechend empfinden Vulkanier auch hohe Außentemperaturen, um etwa 40 °C [dil01] als angenehm. Der kaum messbare Blutdruck könnte auf eine andersartige Beschaffenheit der Gefäße oder ein sehr viel weitläufigeres Gefäßsystem schließen lassen, als wir dies beim Menschen kennen.

 

Mit der Zusammensetzung des Blutes hängt es zusammen, dass auch die Haut der Vulkanier einen grünlichen Ton hat (die Angaben reichen von olivgrün bis dunkelbraun). Es wäre außerdem zu vermuten, dass dies insbesondere auf Schleimhäute und auch die Lippen zutrifft.

 

 

...
Dass dies bei Spock (und anderen Vulkaniern, die wir in Episoden und Filmen kennen gelernt haben) nicht der Fall ist, dürfte weniger an seiner genetisch halbmenschlichen Abstammung liegen – hierzu erfahren wir wiederholt, dass Spock zumindest äußerlich, und dies sicher auch wegen der ohnehin dominanten vulkanischen Gene, ein hundertprozentiger Vulkanier sei. Vielmehr dürfte hierfür seine Darstellung durch einen menschlichen Schauspieler verantwortlich sein. Andererseits basieren eine ganze Reihe von Abenteuern der alten Enterprise-Crew mit darauf, dass Spock sich unter Zuhilfenahme weniger kaschierender Maßnahmen unerkannt zwischen Menschen bewegen konnte. Die farblichen Unterschiede können demnach nicht besonders drastisch sein.

Hinsichtlich der vulkanischen Verwandten, der Rihannsu, heißt es übrigens, dass diese sich inzwischen – nach rund zweitausend Jahen jeweils eigenständiger Evolution – von den Vulkaniern in erster Linie durch das Hautgewebe, die chemische Struktur des Blutes, einige Aspekte des Stoffwechselsystems und die Hirnströme unterscheiden [car03]. Diese Unterschiede ermöglichen es, mit Hilfe von Biosensoren Vulkanier und Romulaner voneinander zu unterscheiden. Im Gegensatz zu den Romulanern schwitzen Vulkanier fast nie, und sie sind in der Regel etwas dunkelhäutiger als ihre nonföderationistischen Nachkommen [bon02].

Jetzt aber endlich mal den Lappen Haut auf das Skelett!
 
Zugegebener Maßen sind die Erkenntnisse über die vulkanische Physiologie eher dürftig, beziehungsweise halten die Experten, etwa Dr. Leonard McCoy oder Dr. MBenga von der Enterprise, sich sehr bedeckt, wenn es um die Preisgabe diesbezüglicher Informationen geht.

Dies gilt umso mehr, wenn es um Organe geht, die mit dieser peinlichen Angelegenheit der geschlechtlichen Aktivitäten und des Pon farr zusammenhängen. Jedoch gilt hierfür das gleiche, wie zu den Organen insgesamt bereits festgestellt: Sie existieren. Wir wissen außerdem, dass Vulkanier und Menschen zwar nicht genetisch (sprich: sie können ohne Gentechnik keine gemeinsamen Nachkommen zeugen), jedoch sexuell kompatibel sind. Das legt wiederum die Vermutung nahe, dass die Geschlechtsorgane sich in etwa gleicher Größe an gleicher Stelle wie beim Menschen befinden.

Aber genug Schweinkram. Auf das Thema Pon farr gehe ich an anderer Stelle umfassend ein. Nun wollen wir unseren Vulkanier erst einmal einkleiden...

 

 

Ein schlichter Trikotanzug aus dem Synthetisierer
Von vielen Auftritten in Episoden und Filmen her kennen wir die prächtigen vulkanischen Gewänder. Aber unser Vulkanier ist selbstverständlich ein Starfleet-Angehöriger, und trägt als solcher schlichte Kleidung und hat natürlich das Emblem der Föderation an die Brust geheftet.

Der gemeinsame Dienst verschiedener Spezies auf einem Raumschiff erfordert nicht nur Toleranz, sondern auch Einschränkungen des persönlichen Wohlbefindens. So muss zum Beispiel trotz aller Gewöhnungseffekte Spock – als an ein Wüstenklima angepasster Vulkanier – auf der nach menschlichen Bedürfnissen ausgestatteten Enterprise die Temperatur außerhalb seines Quartiers als ständig kühl und die Schwerkraft als zu niedrig empfinden. Ein weiteres Ergebnis des Wüstenklimas ist die Anpassung an einen sehr niedrigen Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Auf hohe Luftfeuchtigkeit reagieren Vulkanier empfindlich [his01, kag01]. Jedoch sind Vulkanier zu einer umfassenden Biokontrolle im Stande, aufgrund derer sie nicht nur ihre Atemfrequenz, sondern ihren kompletten Metabolismus nahezu vollständig willkürlich steuern können. Sie sind zum Beispiel auch in der Lage, sich in eine Heiltrance zu versetzen und damit einen umfassenden Selbstheilungsprozess einzuleiten [fon01 u.a.].

 

Zoom auf den Schädel
Ebenso wie über Skelett, Organe und Nervensystem ist auch über das Gehirn der Vulkanier, seine Physis und biochemischen Prozesse, nicht allzuviel bekannt.
Über seine Leistungsfähigkeit erfahren wir hingegen viel... teils Spekulatives, teils Nachweisliches.

Laut Dr. McCoys Aussage besteht beim vulkanischen Gehirn keine klare Funktionstrennung zwischen linker und rechter Hemisphäre. So gebe es zum Beispiel Sprachzentren in beiden Hirnhälften [dil01]. Spock scheint sich jedoch in diesem Fall durch seine halbmenschliche Herkunft insofern zu unterscheiden, dass bei ihm als einziges physisches terranisches Erbe eine Händigkeit besteht... Er ist Rechtshänder [bli01]. Informationen aus einer anderen Quelle zufolge aber bildet Spock hier gar keine Ausnahme, sondern sind aufgrund der i.d.R. dominierenden linken Hemisphäre die meisten Vulkanier Rechtshänder [fon01].

...
 

Ebenfalls mit Vorsicht zu genießen sein dürfte eine andere Aussage zum vulkanischen Gehirn. Demnach sollen Vulkanier fähig sein, ihr Gehirn mit verschiedenen Aufgaben parallel zu beschäftigen – also zum Beispiel einerseits statistische Berechnungen anzustellen und gleichzeitig zu meditieren [car01].

Vom Menschen ist bekannt, dass er nur einen Bruchteil seiner ihm eigentlich zur Verfügung stehenden Gehirnkapazität auch tatsächlich nutzt (vielleicht ein Hinweis darauf, was aus den Menschen noch werden kann), und zweifellos sind die in diesem Punkt weitaus höher entwickelten Vulkanier auch um ein vielfaches leistungsfähiger. Hierfür bieten deren intellektuellen Leistungen hinreichend Belege. Der Annahme parallel kontrollierter Aufmerksamkeiten und Funktionen stehe ich jedoch etwas skeptisch gegenüber.

Näheres zu diesem Thema wird im Rahmen der mentalen Fähigkeiten der Vulkanier abgehandelt.

 

Ein Gesicht für unseren Vulkanier
Die auffälligsten äußerlichen Unterschiede zwischen Vulkaniern und Menschen zeigen sich am Kopf.

Einer dieser Unterschiede betrifft ein normalerweise unsichtbares Merkmal. Wie terranische Katzen besitzen Vulkanier ein zusätzliches Augeninnenlid.

Das Innenlid ist das Ergebnis einer evolutionären Mutation aus der Zeit, nachdem ein Sonnenschub den Planeten Vulkan zur Wüste verbrannt hatte. Das Innenlid schützt das Auge bei zu starkem Lichteinfall und befähig Vulkanier somit, auch in gleißender Helligkeit zu sehen [dua02 u.a.].

Verschiedentlich erfahren wir außerdem, dass Vulkanier sich auch in der Dunkelheit hervorragend orientieren können. Und erstaunlicherweise schlafen Vulkanier mit offenen Augen [dew01 u.a.].

Auffällig und ganz und gar unübersehbar hingegen sind die bei Vulkaniern typisch nach oben geschwungenen Augenbrauen.

Schon fast komplett.
 

Wir kommen zum aus menschlicher Sicht auffälligsten und "beliebtesten" Merkmal der Vulkanier: den Ohren. Dieser Ohren und der geschwungenen Brauen wegen wird das Erscheingungsbild der Vulkanier mitunter als diabolisch bezeichnet.


Es ist nicht bekannt, dass vulkanische Ohren jemals etwas anderes gewesen wären als spitz. Diese Ohren sind nicht nur immens attraktiv, sondern auch verantwortlich dafür, dass Vulkanier über ein außerordentlich feines Gehör verfügen. Für Menschen unhörbares Geflüster kann ein Vulkanier Wort für Wort verstehen. Unbekannt ist allerdings, ob diese höhere Sensualität des Gehörs sich nur auf Lautstärken, oder auch auf die Wahrnehmung einer größeren Frequenzspannbreite bezieht.

Punkt, Punkt, Komma, Strich - So spitze Ohren liebe ich.
 

Vulkanier sind dem Menschen in vielerlei Hinsicht überlegen: Sie verfügen über eine weitaus größere physische Stärke (was mit der höheren Schwerkraft auf Vulkan zu tun haben dürfte – sie ist um etwa 50 % höher als auf der Erde) und überragende intellektuelle Fähigkeiten. Vulkanier sind äußerst ausdauernd und können problemlos viele Tage lang bei scheinbar uneingeschränkter Leistungsfähigkeit auf Schlaf verzichten [ham01 u.a.].

Auch sensuell sind sie den Menschen überlegen. Aber – Rettung der menschlichen Ehre – zumindest dürfen sich die Menschen eines im Gegensatz zu den Vulkaniern weitaus feineren Geschmackssinnes rühmen... Was einmal dazu führte, dass der Fähnrich Pavel Chekov beinahe an einer scharfen Nuss erstickt wäre, die Spock als "angenehm scharf" bezeichnete und ohne das geringste Augenzwinkern verspeiste [kag01].

 

 

 

Fertig ist unser Vulkanier.
 

 

 

Und fertig ist unser Vulkanier!

Nach seiner Geburt erwartet ihn ein langes Leben von im Durchschnitt zweihundertfünfzig (+/- 20) Jahren [dil01, dil03 u.a.], womit seine Lebenserwartung rund doppelt so hoch liegt wie beim Menschen (letzten statistischen Auswertungen zufolge derzeit etwa 130 Jahre).

Äußere alterungserscheinungen zeigen Vulkanier erst ab etwa dem sechzigsten Lebensjahr [dua04]. Im hohen alter können Vergesslichkeit, sogar Senilität, auftreten – z.B. durch das sogenannte Bendii-Syndrom, das Vulkanier etwa ab dem 200. Lebensjahr gefährdet [dil03, tng71 -"Sarek"].