– h o t )-( s p o t –
©opyright Iris Hoth
 

Beziehungen

Sage mir, wer deine Freunde sind,     
und ich sage dir, wer du bist.

Natürlich hatte/hat Spock auch haufenweise Beziehungen, das bleibt nicht aus. Wer sich in einem sozialen Umfeld bewegt, unterhält zwangsläufig auch Beziehungen. Zwangsläufig unterhält er diese Beziehungen zu jenen Individuen, die ihn umgeben. Insofern: Suchen wir uns unsere Freunde wirklich aus? Für Spock, dessen soziales Umfeld über weite Strecken seines dokumentierten Lebens aus nur einer Raumschiff-Besatzung bestand, war die Möglichkeit der Wahl auf jeden Fall begrenzt. Vielleicht wäre es richtiger zu sagen: "Sage mir, wie du mit deinen Freunden umgehst, und ich sage dir, wer du bist."

In diesem Zusammenhang könnte man weiter fragen:

  • Worauf basiert Freundschaft eigentlich? Auf Gefühlen? Einer Art Seelenverwandtschaft? Auf Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit, daraus folgend Vertrauen?
  • Können wir es überhaupt vermeiden, wenn wir mit jemandem zum andauernden und intensiven Miteinander gezwungen sind, Freundschaft zu entwickeln? Oder Ablehnung? Oder irgendeine emotionale Bindung?
  • Reicht es zur Freundschaft aus, jemandem positive Gefühle entgegenzubringen? Oder verlangt Freundschaft ein bestimmtes Handeln? Eine tätige Unterstützung? Sind Gefühle überhaupt erforderlich?

Und man könnte sicher noch eine ganze Menge mehr fragen. Aber zurück zu Spock:
Spock war nie auf der Suche nach Freunden. Vielmehr ergab es sich so, dass er Freundschaften auf lange Sicht einfach nicht vermeiden konnte. Wir wissen von ihm, dass der Zeitfaktor – also wie lange er jemanden kennt – für die Bildung von Freundschaften eine große Rolle spielt... Spocks Respekt vor dem Leben generell hat nichts zu tun mit jenem Respekt, den man sich als Individuum zunächst verdienen muss, ehe man auch des Vertrauens würdig ist.

Aus den Romanen erfahren wir von einigen Beziehungen und Freundschaften Spocks, die er trotz eines nur kurzfristigen Miteinanders knüpfte. Eine dieser Freundschaften betrifft den romulanischen Piraten Desus, der sich dann als hoher Offizier des romulanischen Reiches herausstellte. Zu ihm fühlte Spock sich intuitiv hingezogen... was ihn nicht wenig verwirrte. Möglicherweise – so das Erklärungsmodell – stellte Desus, so wie Kirk für Spocks terranische, einen Ausgleich für Spocks vulkanische Hälfte dar. Auf jeden Fall fühlte Spock sich dem Vulkanoiden wesensmäßig verwandt. Verwandter als den Menschen, die ihn ansonsten ständig umgaben. [coo01]

Aber auch unter ihnen findet er Freunde. Insbesondere die "erweiterte Brückencrew", in die ich auch den Chefingenieur Scott und Dr. McCoy einschließe, avanciert im Laufe der Abenteuer und Jahre von einem zusammengewürftelten Expertenteam zu einer Art Familie, die – Spock eingeschlossen – einer für alle und alle für einen in unverbrüchlicher Kameradschaft miteinander verbunden sind. Wobei die darüber hinaus persönlichen Bindungen natürlich unterschiedlich innig ausfallen. Eine sehr enge Bindung unterhält Spock zu seinem Captain.


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James T. Kirk