h o t )-( s p o t ©opyright Iris Hoth ![]() |
![]() ![]() Christine Chapel![]()
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![]() Genau in diesem Moment rächt es sich, dass, als ich die Notizen für dieses Projekt zusammenstellte, ich nicht ahnte, welchen Umfang es letztendlich annehmen würde. Hier also aus der Erinnerung, und aus welchem Roman ich es habe, weiß ich auch nicht mehr, der Inhalt einer Konversation zwischen Kirk und McCoy:
Kirk wundert sich über die immense Wirkung, die Spock auf das weibliche Geschlecht hat. Und Es wird ja wohl nicht gekränkte Eitelkeit unseres Weltraumplayboys dahinter stecken? mit genau dieser Frage wendet er sich an seinen Freund Pille. Dessen tiefenpsychologische Ergründung des "Problems" läuft auf Folgendes hinaus: Und Christine? Über Jahre und Jahrzehnte hinweg bleibt sie in Spock verliebt. Widerlegt sie also Pilles Betrachtungen? Oder ist sie am Ende selbst in gewisser Weise invalid? Präsentiert sie den Prototyp eines Weibchens, das sich in einen unerreichbaren Mann verliebt, weil sie bewusst oder unbewusst vielleicht weder einen Mann haben noch Nachkommen gebären will? Oder ist dies das Syndrom der einzigen großen romantischen Liebe, die nur zufälliger- und unglücklicherweise einem Mann gilt, der diese Liebe nicht erwidern kann? Wie könnte sie aber überhaupt auf Erwiderung hoffen, da, indem sie sich in Spock verliebt hat, sie doch auch gerade dessen kühle Distanz lieben muss? Und gäbe er diese Distanz auf... Könnte sie ihn dann noch lieben? Verzwickt, nicht wahr? Christines einstmals geplatzte Verlobung (in "Der alte Traum" [tos10] erfahren wir, dass ihr Verlobter Korby nach einer Forschungsmission als verschollen galt, bis die Enterprise ihn findet... um dann erkennen zu müssen, dass der gefundene Korby lediglich ein Androide ist) könnte ein Indiz dafür sein, dass Christine sich deshalb in Spock verliebt, um einmal ihrer ja eigentlich ersten großen einzigartigen romantischen Liebe Korby nicht untreu werden zu müssen, und zum anderen, um sich vor der Wiederholung eines solchen Verlustes zu schützen.
Überhaupt hat so eine platonische Liebe (Was würde wohl
Natürlich ist Spock ein viel zu diskreter Mann, um Christine jemals mit irgendwelchen Peinlichkeiten zu konfrontieren. Die Geschichte lehrt uns außerdem, dass Christines Liebe zu Spock mit den Jahren immer weniger von Wünschen und Träumen geleitet wird, sondern zunehmend und friedvoll sich selbst genügt. Möglicherweise weicht diese Liebe sogar der Enttäuschung, wenngleich sich ein Hinweis hierauf nur in einer Quelle findet: "In den vergangenen vier Jahren hatte es Zeiten gegeben, in denen sie [Chapel] sich danach gesehnt hatte, auf die andere Seite der unüberwindlichen Mauer zu gelangen, um den wahren Spock zu sehen. Doch jetzt wusste sie, dass sie dort nicht mehr als die Rückseite der Mauer sehen würde" [ham03]Mir persönlich gefällt dieses Statement ausnehmend gut, weist es doch auf eine weitere Eigenart treu schmachtender Menschen hin: Nämlich dem Objekt ihrer unerwiderten Liebe nur die allerbesten Eigenschaften zu unterstellen. Schweigsamkeit wird da umgedeutet in Tiefe, Kratzbürstigkeit in Sensibilität usw.... Nichts, wofür sich nicht eine weichzeichnende Erklärung finden ließe. Und umso mehr ist der/die Angebetete eher Ausgeburt der eigenen Träume als reales Gegenüber. Dieser Eigenart, die häufig zu beobachten auch vielen frisch Verliebten anhaftet, ist wohl jene Volksweisheit zu verdanken, die da behauptet: "Liebe macht blind." Und so muss im zweiten Schritt der Erkenntnis die Ernüchterung folgen... Die Schweigsamkeit verbirgt nicht etwa Tiefe, sondern pure Hohlköpfigkeit. Und die Kratzbürstigkeit zeugt nicht von Sensibilität, sondern lediglich von einem narzißtischen Charakter. Dies schreibe ich selbstredend, ohne dabei an Chapels Schmachtobjekt zu denken... denn ohne Frage ist Spock ein Füllhorn nur der allerbesten Eigenschaften. Wie bereits gesagt, ist dies der einzige Hinweis darauf, dass Christines Liebe zu Spock möglicherweise ernüchterte und abkühlte. Spock seinerseits hat Respekt vor dieser Frau, die ebenso kompetent wie beständig und selbstkontrolliert ist. Nur seine Liebe, die erringt sie nicht.
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