h o t )-( s p o t ©opyright Iris Hoth |
Wahre LiebeMindestens dreimal in seinem Leben hat Spock die "wahre Liebe" ereilt. Und wenn ich schreibe "wahre Liebe", dann meine ich die mit allem drum und dran: Tiefe Zuneigung, und anfassen darf man sie auch.
Im Roman "Vulkans Ruhm" [fon01] berichtet Dorothy C. Fontana sehr einfühlsam von Spocks Beziehung zu T'Pris. Zu diesem Zeitpunkt ist Spock noch sehr jung, etwa Mitte zwanzig. Die Beschreibung mutet gleichzeitig recht irdisch (nämlich romantisch) wie auch überirdisch an. Letzteres bezieht sich auf die intensiv-zärtliche Verschmelzung der Ich-Sphären. T'Pris ist eine junge vulkanische Witwe aus dem Haus Sudak, der dem Clan Ansar-sen-tar angehört. Ihren Mann hat sie einige Jahre zuvor verloren und wie sie ohne Scham eingesteht seinen Tod beweint. Als Witwe hat T'Pris das Recht, sich einen neuen Bindungspartner oder auch einen Geliebten zu wählen. Sie wählt Spock, den zu dieser Zeit jungen Zweiten Offizier der Enterprise unter dem Kommando von Captain Pike. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass das bestehende Verlöbnis Spocks mit T'Pring offensichtlich keine hindernde Rolle spielt und seine Beziehung zu T'Pris nicht als Treuebruch gilt. Aber die Beziehung zwischen T'Pris und Spock dauert nur etwa zwei Wochen, ehe T'Pris einem Mordanschlag zum Opfer fällt. Und nun ist es an Spock, den Tod seiner Geliebten zu beweinen.
Viele Jahre später die Sache mit T'Pring und dem Pon farr ist längst Geschichte, und Spock kehrt nach der 5-Jahres-Mission nach Vulkan zurück begegnet Spock der Vulkanierin T'Sura. Sie ist ebenfalls Witwe, und sie ergreift die Initiative zur Bindung, nachdem sie Spock als geeigneten Kandidaten hierfür auserkoren hat. Über diese Begegnung berichtet Jeanne M. Dillard in "Die verlorenen Jahre" [dil02]. Hatte Spocks damalige Beziehung zu T'Pris eine geradezu "liebliche" Note, so ist seine Beziehung zu T'Sura, der gewachsenen Reife angemessen, eher von erfrischender Klarheit. T'Sura ist Heilerin, und Spock sieht sie als unerschütterlichen Felsen mit einer innewohnenden großen Ruhe, die nicht von Emotionen beeinträchtigt wird. Nach Spocks Zustimmung und hier erfahren wir etwas wirklich Neues gehen die beiden eine zunächst sechsmonatige Probebindung ein, um sich vor der eigentlichen Heirat zu prüfen. Also eine Verlobung, die durch eine Mentalbindung eingeleitet wird. Nachdem Kirk die für Spock überaus enttäuschende Entscheidung getroffen hatte, in die Admiralität zu gehen, ist die Bindung mit T'Sura genau das, was Spock in dieser Situation seine innere Ruhe und Ausgeglichenheit zurück schenkt. Ja, es hätte aus den beiden ein ganz normales vulkanisches Ehepaar werden können... Wenn sich dann nicht all jene unglücklichen Ereignisse überschlagen hätten, über die bereits berichtet wurde, und die zu Spocks Kolinahr führten.
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