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©opyright Iris Hoth
 

Nach der 5-Jahres-Mission

Als die Enterprise nach der 5-Jahres-Mission zur Erde zurückkehrt, sind Kirk und seine Crew bereits zur Legende geworden, um die sich ein Heldenepos rankt. Kirk ist damit genau der richtige Mann, um das Starfleet-Image auf der Erde etwas aufzupolieren. Der bei Kommandoübernahme der Enterprise jüngste Captain Starfleets soll nun zum jüngsten Admiral in Starfleet werden.

Über die Ereignisse nach Abschluss der 5-Jahres-Mission bis hin zum neuerlichen Zusammentreffen der Crew anlässlich der Ereignisse um V'gerr [stI, rod01] berichtet insbesondere die Star Trek-Chronistin Jeanne M. Dillard [dil02, dil03, dil04]. Die Informationen dieses Kapitels sind größtenteils dem Roman "Die verlorenen Jahre" [dil02] entnommen. Ergänzt wird die Reihe der "verlorenen Jahre" durch einen Roman von Brad Ferguson [fer01].

Kirks Reaktion auf diese "Ehre" lässt keinen Zweifel offen: Auf keinen Fall wird er sich zu einem Bürokraten und Schreibtischhengst machen lassen. Er gehört in den Weltraum, und sein Platz ist die Enterprise. Dann aber stellt Kirk sich als weitaus weniger unbeugsam heraus, als es vielleicht von ihm zu erwarten gewesen wäre. Letztendlich gibt er dem taktisch geschickten Drängen des obersten Admirals Noghura nach und willigt in seine Beförderung ein. Eine Entscheidung, durch die die ehemalige Crew nicht nur in alle Winde zerstreut wird, sondern die auch für Enttäuschung sorgt. Sowohl Spock als auch McCoy nehmen ihren Abschied von der Flotte.

An Kirks erstem Arbeitstag als Admiral verabschiedet Spock sich per Subraumverbindung... in der Erwartung, Kirk niemals wieder zu sehen.
Zehn Jahre zuvor war es Spock sehr schwer gefallen, sich von Christopher Pike als seinem Captain zu verabschieden, und seinem neuen Captain war er eine lange, von gegenseitiger Distanz bestimmte Zeit mit fast ablehnender Zurückhaltung begegnet... ehe die beiden sich zu schätzen und zu respektieren lernten und sogar zu Freunden wurden.
Spocks Wesen ist von tiefer und bedingungsloser Loyalität geprägt, wofür sein Verhalten vielfach Zeugnis ablegt – sowohl als er, um Pike zu helfen, sich über alle Vorschriften hinwegsetzt [tos16], als auch bei vielen Gelegenheiten, bei denen er hohe Risiken (und dies mitunter gegen alle Logik) eingeht, um Kirk zu retten.

Spock hatte erwartet – im Vertrauen auf Kirks Wort – seine Starfleet-Karriere unter dem Kommando von Kirk fortsetzen zu können. Als dieser zustimmt, in die Admiralität einzutreten, fühlt Spock sich enttäuscht und verraten.

Gleichzeitig wird für Spock eine Neuorientierung erforderlich. Unter einem anderen Captain zu dienen, kann Spock sich nicht vorstellen. Ein eigenes Kommando hatte Spock niemals angestrebt – sein Metier war immer die Wissenschaft. Spock wendet daher Starfleet den Rücken, um nach Vulkan zurückzukehren.

"Sie waren der erste Vulkanier, der die Starfleet-Akademie abgeschlossen hat. In jenen Tagen wurden Sie unter meinen Freunden an der Vulkanischen Akademie der Wissenschaften genauso eingeschätzt wie jemand, der von zuhause fortläuft und sich einem Weltraumzirkus anschließt. Wir alle kannten die Legende."

(Der Vulkanier Senkus zu Spock in "Der Coup der Promethaner" von Denny Martin Flinn [fli01])

Spock war nicht nur als Erster Offizier der Enterprise in Starfleet berühmt geworden... Auch auf seinem Heimatplaneten war die anfängliche Ablehnung zwischenzeitlich weitestgehend großem Respekt gewichen. Häufig wurde Spock sogar als Beispiel dafür angeführt, wie weit ein Vulkanier es bringen und was alles er bewegen kann [bea01]. Seine Arbeit auf der Enterprise hatte zudem seine wissenschaftliche Reputation gefördert. Daran konnte er nun anknüpfen.

Nichts mehr hindert Spock daran, ein ganz und gar vulkanisches Leben zu führen. Er entscheidet sich dafür, einen Lehrstuhl an der Vulkanischen Akademie der Wissenschaften anzunehmen. Darüber hinaus zieht Spock die Bindung mit einer Vulkanierin in Erwägung: Er verlobt sich mit der Heilerin T'Sura.

Meistens wird angenommen, dass nach dem Abschluss der 5-Jahres-Mission die Helden der Enterprise sich nicht wieder begegneten, ehe nicht die Bedrohung durch V'ger sie wieder zusammen führte. Wenn wir allerdings den Chronisten Glauben schenken, kam es in der unmittelbaren Folgezeit der 5-Jahres-Mission zu einigen Begegnungen.

Eingeleitet werden diese Begegnungen durch einen Besuch McCoys auf Vulkan, der uns übrigens Spock und McCoy als gute Freunde nahebringt. Die Idylle von Normalität, Freundschaft (und auch Trauer um den Verlust der Enterprise-Gemeinschaft) wird jedoch jäh zerstört. Ein vulkanischer Renegat begeht ein Verbrechen – er nimmt das Katra eines der alten und grausamen Gedankenlords der Präreformation in sich auf, um es den Romulanern zu bringen. Und er entführt McCoy. Die folgenden Ereignisse überschlagen sich...

...und haben drastische Auswirkungen auf Spocks Leben. Bei der gemeinsamen Verfolgung des Renegaten durch die Hohemeisterin des Kolinahr, Spock und die menschliche Begleiterin McCoys – auch sie begleitet von dem mächtigen Katra eines jedoch pazifistischen ehemaligen Hohenmeisters – ist es Spocks aufblitzenden emotionalen Regungen zuzuschreiben, dass die menschliche Frau bei der Aktion ums Leben kommt.

Spock ist von den Ereignissen und ihrem Ausgang erschüttert. Der Treuebruch Kirks mochte bereits einige Weichen gestellt haben... Aber es war der Schmerz um die eigene Unzulänglichkeit, den Spock nun fühlte, der den Ausschlag gab:

Spock löst die Verbindung mit T'Sura. Sowohl seiner Karriere als auch seiner Familie wendet er den Rücken, um stattdessen ein Postulant des Kolinahr zu werden.


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