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Gastspiel (Gedichte aus dem Jahr 2001)

Copyright Iris Hoth
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So besehen

Der ist taub,
der nur sich selbst gefallen will.
Und blind ist,
wer den Spiegel zu sehr liebt.
Lakai der Eitelkeit,
was gibt's zu sehn?
Und was zu hören?
In deiner hohlen Gasse
bist du allein und ist es still.

 

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Gastspiel

Flusswärts tosen dort,
wo verirrte Lichter spielen,
Münder auf den Wellen,
schmallippig ein Theorem.

Flussaufwärts stoßen, dort
liegt ein großes Ich im Saum,
luvgierig und beißt
in die Aureole des Mondes.

Flussabwärts floßen dort,
wo Schatten achtern treiben.
Geflüster in den Reusen
vor der Zeit
nach der Zeit

 

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(Endlich...)

Endlich gehn wieder Farben auf
Am Saum der Tage
Vorbei die Sauregurkenzeit

Schluss dem eitlen Frieden
Im Halbgewand der Sicherheit
Ein Stuhl ist ein Stuhl ist ein Stuhl

Schluss dir du Monsterschinken
Dich aufzuwiegen
Ein Tisch ist ein Tisch ist ein Tisch

Hat keinen Spaß gemacht
Nicht Fleisch nicht Fisch
Nicht einmal...

Gelacht wärs zu bleiben
Ein Tausendfuß ein Immerlauf

Am Saum der Tage gehn
Wieder Farben auf

 

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(Was so lang...)

Was so lang verborgen war,
was so lang taub um Stumme schlich,
schickte sich:
Stimme im Kronsaal zu sein.

Was im seltnen Licht,
was Spuk um Geister strich,
stand auf:
Revolution im Palast!

Was Leben war und feist,
Gedichter und Gedenker,
stob fort.

Was sich um seiner fand,
an fremd vertrautem Ort:
Richtergott und Henker

 

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Engelsgedicht

Während draußen kalt und grau
unter der Regenhaube
das Herbstschiff in den Gassen täut,
und derweil das Kirchgeläut

die Frommen ruft, da liebe ich
dich unter der warmen Gaube,
und in meine Hände schmiegt
sich dein Engelshaar.

Während Wolken schwarz und schwer
auf den Dächern schichten,
während Herbstwind seinen Kult
mit den Blättern treibt,

derweil deine Lippen lichten,
so lang bis keine Schwermut bleibt
mein Herz,
mit Engelsgeduld.

Während draußen bald bezwungen
das Licht vergeht und dunkle Ruh
den Tag bezwingt, da liebkost du
mich, oooohhhh - mit Engelszungen!

 

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