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Julias Biotop

Von der räuberischen Libelle
Vom Bitterling und der gemeinen Teichmuschel


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Von der räuberischen Libelle

Die Schmetterlinge sind die mit dem Rüssel. Kann man sehr schön beobachten, wenn man Sommerflieder (auch Schmetterlingsbusch genannt) im Garten hat. Die Blütenkelche dieser Rispen sind gerade groß genug, dass ein Schmetterling seinen elend langen Trinkhalm hineinstecken kann. Sieht sehr hübsch aus, wenn ganz viele Schmetterlinge dort auf dem Strauch sitzen.


Die Libellen stillen ihren Durst an Tautropfen, wie es die meisten Insekten zu tun pflegen, haben aber keinen Rüssel. Sind ja Fressräuber (und da würde so ein Rüssel nur stören), die kleinere Insekten vertilgen, was der hübsche Schmetterling nie nicht tun würde. Das macht er nicht mal als Raupe. Da hält er sich im Gegensatz zur Libellenlarve an Grünzeug.

Die Libellenlarve ist ein regelrechtes "Monstrum". Mit einem furchteinflößenden Aussehen, das an einen Alien erinnert, lebt sie drei Jahre lang im Verborgenen auf dem Teichgrund. Dort frisst sie alles an kleinem Getiers, was ihr vor das riesige Maul kommt. Im dritten Jahr klettert sie dann an einem Blatt der Wasserlilie hoch in die Sonne. Dort bricht dann im Nacken der schwarze Chitinpanzer auf. Stundenlang quält die riesige Libelle sich aus der zu eng gewordenen Hülle heraus und ist dann seltsamerweise doppelt so groß. Der ganze Hinterleib war in dem Panzer irgendwie zusammengerollt. Nun hakt sie sich an der Puppe fest, damit die traumhaft schönen Flügel trocknen. Das Ganze dauert fast 12 Stunden. Sie ist jetzt nicht weniger hübsch wie ein Schmetterling, aber immer noch ein Raubtier. Allerdings ein sehr nützliches, denn sie (zumindest die große Libelle) vertilgt ...na? STECHMÜCKEN. Jawoll! ...

Man sollte außerdem anerkennen, dass die Libellen gar keine Hemmungen haben. Die sind nämlich gar nicht menschenscheu und klettern sogar auf den Finger, wenn man ihn hinhält. Ausserdem sind die großen, schönen Libellen völlig ungefährlich. Ich hab hier am Teich so ein Schilfgraskissen, auf dem sie gern rumhocken. Da kann man sie dann sehr gut beobachten. Aber wenn sie Schweinkram machen, gucke ich natürlich nicht zu. Da habe ich dann doch Hemmungen. ;-)

Und in der nächsten Biologiestunden behandeln wir das Thema:  Irrwege der Natur. Die große, gemeine Teichmuschel und ein kleiner einheimischer Fisch namens Bitterling können sich nicht ohneeinander fortpflanzen. Man darf gespannt sein. :-)