shared... Gemeinsames


Das Erste, was ich lernte, als meine Katzen bei mir einzogen, war, dass nichts mehr mir alleine gehörte. Tisch, Sessel, Bett, sogar die Badewanne... Alles teilte ich fortan mit ihnen. Ich lernte, ohne Tischdecken zu leben (kein großer Verzicht) und Kratzspuren an den Tapeten zu Kunstwerken umzugestalten (ein dauerhafter Gewinn, der meiner Wohnung bis heute, obwohl längst nicht mehr an Tapeten gekratzt wird, eine ausgesprochen individuelle Note verleiht). Ich lernte zwischen kippgefährdeten und stabilen, zerbrechlichen und robusten Gegenständen zu unterscheiden. Ich lernte, Blumen anstatt auf den Tisch auf den Schrank und kostbare Dinge in den Schrank zu stellen. Ich lernte, mich zutiefst zu sorgen, während mir gleichzeitig Lektionen erteilt wurden über die Leichtigkeit des Seins. So geht das: eine Katze auf dem Schoß, ein zufriedenes, raumfüllendes Schnurren... und die Welt ist in Ordnung! Ich lernte, dankbar zu sein für alle guten Tage und für das quirlige Leben um mich her. Ich lernte, mich einzulassen auf empfindsame Seelen und behutsam mit ihnen umzugehen. Ich lernte, den Trost des Lebendigen zu empfangen, der einfach darin besteht, dass es da ist: warm, hungrig, spielend oder schlummernd und immer sorglos.

Alles was ich mit meinen Katzen teile, teilen sie mit mir. Raum und Zeit, das Wachen und den Schlaf... und Hühnchenschenkel. Alles was meine Katzen mit mir teilen, teilen sie auch miteinander. Fressnäpfe und Kuscheldecken, Katzenklos und Mensch... und all die Liebe, die so reichlich fließt.

B
i
l
d
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B i l d e r

 

 


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